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„Aktuelle Entwicklungen in der Drahtverarbeitung“

BRANCHENTAG
   DRAHT 2022

29. Sept. 2022

09:00 Uhr - 16:45 Uhr

Das Programm

Das Programm

ab 08:30 Uhr

Einlass/Registrierung

09:00 Uhr

Begrüßung

Marco Voge, Landrat Märkischer Kreis
Stefan Szkudlapski, MV-Marketing Vertrieb, Iserlohn

09:30 Uhr - 10:00 Uhr

1. Intelligente Richttechnik für hochfeste Flachdrähte
 
Lukas Bathelt, Dr. Ing. Eugen Djakow, Fraunhofer IEM, Paderborn
Inhalt: Hochfeste Drahtwerkstoffe liegen in der Regel als Bandmaterial vor, das in einem Umformverfahren (z. B. Stanzen- Biegen) weiterverarbeitet wird. Für die Lagerung und den Transport des Halbzeugs zum Kunden wird das Material auf Coils aufgespult. Durch den Herstellungs- und Aufwickelprozess werden plastische Verformungen ­in den Draht induziert, die zu unerwünschten Eigenspannungen und Drahtkrümmungen des Halbzeugs führen. In diesem Beitrag wird ein neuartiger Aufbau eines mechatronisierten Richtapparats vorgestellt, der die bedarfsgerechte Kompensation genau dieser Planheitsfehler adressiert. Es werden sowohl die verwendeten Sensor­systeme als auch die Aktorikkomponenten erläutert.

10:00 Uhr - 10:30 Uhr

2. Konzept für einen innovativen 3D-Richtapparat zur
Krümmungs- und Säbelkompensation


Fabian Bader, Universität Paderborn, Paderborn
Inhalt: Im Fokus steht die Entwicklung eines selbstkorrigierenden Richtapparats, der den Draht in mehreren Ebenen individuell auf den Folgeprozess abgestimmt richten und formen kann. Mithilfe mehrerer Richtmodule, die um den Draht herum aktiv verdreht werden können, entsteht die Möglichkeit neben der reinen Biegekrümmung des Drahts auch weitere Planheitsfehler wie die Säbelkrümmung zu kompensieren. Innovative Sensorkonzepte ermöglichen eine Selbstkorrektur des 3D-Richtapparats im laufenden Prozess, um unnötige Stillstandzeiten in der Produktion zu minimieren.

11:00 Uhr - 11:30 Uhr

3. Produktion der Zukunft – Reifegradmodell als 
   Analyseinstrument


Prof. Dr. Eckehard Müller, HS Bochum, Bochum
Inhalt: Zur Gestaltung von Wertschöpfungsprozessen oder Fabrikplanungen ist für Unternehmen der aktuelle Umsetzungsgrad im Hinblick auf Industrie 4.0, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit von großer Bedeutung. In dem Beitrag werden schwerpunktmäßig Produktionsprozesse bzw. - systeme analysiert und die Ergebnisse in einem Säulenmodell mit dem Titel „Produktion der Zukunft“ definiert. Dieses besteht aus neun Bereichen und wird durch den Zusatz „LAND“ (lean, automatisiert, nachhaltig und digital) beschrieben. Zur Messung der aktuellen Implementierung wird ein Reifegradmodell mit fünf Stufen entwickelt. Für Unternehmen gibt das Ergebnis des Modells die Möglichkeit, ihre Stärken und Schwächen hinsichtlich Themen der Produktion der Zukunft 
festzustellen.

11:30 Uhr - 12:00 Uhr

4. Moderne Anforderungen an die Messtechnik und deren Nutzen

Marcel Stormanns, Zumbach Electronic GmbH, Pulheim
- Langjährige „Standard“ Einsatzorte für Messtechnik in der             
    Drahtindustrie  
- Kommende bzw. gefragte Einsatzorte mit Einbindung der       
          Messtechnik
- Messtechnikarten und häufige Systeme

12:30 Uhr - 13:30 Uhr

5. Vorhersage der Mikrostrukturentwicklung bei der 
Prozessauslegung in der Drahtherstellung


Lukas Kertsch, Institut für Werkstoffmechanik IWM, Freiburg; 
Stefan Nixdorf, Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG, Schwabach

Inhalt: Simulationen können die Auslegung von Fertigungsprozessen wesentlich erleichtern. Eine große Herausforderung ist dabei die Modellierung des Materialverhaltens entlang der gesamten Prozesskette. Bei der Drahtherstellung erfährt die Mikrostruktur ausgeprägte Veränderungen, welche die Drahteigenschaften maßgeblich bestimmen. Während beim Ziehen eine Kaltverfestigung eingebracht wird, bewirken Wärmebehandlungen eine Erweichung und Zunahme der Duktilität infolge von Rekristallisation. In Legierungen können sich zudem Teilchen ausscheiden. Es wird ein physikalisch basiertes Modell für die prozessabhängige Entwicklung der Mikrostruktur und deren Einfluss auf das Materialverhalten in Umformprozessen vorgestellt. Darüber hinaus werden die Potentiale des Modells für die Drahtherstellung aufgezeigt.

12:30 Uhr - 13:30 Uhr

Mittagsimbiss

13:30 Uhr - 14:00 Uhr

6. Praktische Umsetzung der 42- BImSchVO

Hartwig Gohr, Schweizer-Chemie GmbH, Freiberg/N.
Inhalt: Bedarfsgerechte Bioziddosierung; Wasserdatenmangement mit Online-Plattform zur Datenspeicherung (Betriebstagebuch); Filtertechnik; Schonende Reinigung der VKA

14:00 Uhr - 14:30 Uhr

7. Polymerschmierung – Es wird Zeit für den nächsten Schritt!

Michael Bertzen, Chem. Fabrik Wocklum Gebr. Hertin GmbH & Co. KG, Balve; Dr. Dimitry Grigoriev, Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung IAO, Potsdam
Inhalt: Seit vielen Jahren werden Polymere im Bereich der Umformtechnik eingesetzt. In der ersten Phase der Entwicklung wurden sie nur als „Klebstoff“ für das eigentliche Schmiermittel verwendet, in der nächsten Entwicklungsstufe wurden dann Polymere Schmierfilme entwickelt, die aber noch nicht die benötigte Vielseitigkeit erreicht haben. In unserem aktuellen Forschungsprojekt sind wir neue Wege gegangen und sehen erste gute Erfolge. Gerne möchten wir Sie über den Stand des Projektes „Wasserbasierte multifunktionale Polymerschmierstoffe zum 
hocheffizienten und umweltfreundlichen Umformen von Metallen“ informieren. 

14:30 Uhr - 15:00 Uhr

8. Dehnungsmessung an Feindraht

Tobias Lange, ZwickRoell GmbH & Co. KG, Ulm
Inhalt: Herausforderungen bei der Dehnungsmessung an Feindraht – eine Gegenüberstellung von Maschinenwegmessung zu                    Extensometern
- Vergleichbare Ergebnisse durch ISO 6892 Verfahren A1
- Ermittlung RPO 0,2
- Bruchdehnung
- Stand der Technik aktueller Extensometer und deren
  Einsatzmöglichkeiten (taktil/optisch)

15:30 Uhr - 16:00 Uhr

9. Energieeffizientes Recycling zur direkten Herstellung eines nachhaltigen und hochwertigen Drahts
 
Prof. Dr.-Ing. Werner Homberg, Universität Paderborn, Paderborn
Inhalt: Das reibungsinduzierte Recyclingverfahren ermöglicht die direkte und energieeffiziente Herstellung nutzerindividueller Drähte aus unterschiedlichsten Aluminiumausschüssen. Die Energieersparnis von bis zu 50 % gegenüber dem konventionellen, schmelzmetallurgischen Recyclingverfahren zusammen mit der kompakten Bauform der Anlage stellt die Grundlage für das effiziente Recycling auch im kleinen Maßstab dar. In diesem Vortrag wird das Funktionsprinzip zusammen mit den unterschiedlichsten, zukünftigen Anwendungspotentialen im Bereich der nachhaltigen Drahtherstellung beleuchtet.

16:00 Uhr - 16:45 Uhr

10. Podiumsdiskussion: 

16:45 Uhr - ∞

Imbiss und Ausklang

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